Viele stationäre Einrichtungen führen eine Selbstverpflichtung ein, freiheitsentziehende Maßnahmen gemäß den „Werdenfelser Werten“ soweit wie möglich zu vermeiden.
Unserer Meinung nach muss sich jede Einrichtung darauf einstellen, dass künftig von Klienten, Angehörigen und Betreuern sehr kritisch auf jede FeM-Maßnahme geschaut wird, auch bereits im Vorfeld gerichtlich eingesetzter Verfahrenspfleger.
Ein aktives, bewußtes Vermeiden oder Anwenden jeglicher FeM-Maßnahmen ist deshalb für alle Pflegeheime eine wesentliche Leitungsaufgabe. Abgesehen vom Primat der Würde des Menschen geht es auch um ganz handfeste Aspekte wie Haftung und ggfs. Schadenersatz.
Das Anwenden der jeweiligen Expertenstandards wird von den Aufsichtsgremien vorausgesetzt. Doch das nachvollziehbare Dokumentieren, Diskutieren und Entscheiden im Pflegeteam und im Zusammenspiel mit Betreuern bzw. Angehörigen ist in der Praxis nicht so direkt umsetzbar. Doppelte Dokumentation ist zu vermeiden, auch die aktuellen Änderungen in Dokumentationsstrukturen (Stichwort: „SIS“) sind zu berücksichtigen.
Bis dato gibt es kein spezialisiertes Werkzeug, das den Anwender bei diesem Thema an die Hand nimmt, systematisch und strukturiert durch alle Aspekte führt und die nötigen rechtssicheren Informationen bereitstellt.
Derzeit entsteht genau so ein dringend benötigtes Werkzeug in Kooperation mit uns, dem Entwickler der Lösung Werdenfelser Weg Assistant (WWA), Peter Rohwer, und pilotierenden Einrichtungen.
Die Lösung enthält Assistenzfunktionen für u.a. diese Bereiche:
- Basisinformation zur Minimierung von FeM
- Strukturierter Dialog zur Aufnahme individueller Situationen
- Strukturierte Anamnese und Orientierungshilfe für FeM-Alternativen
- Rechtssichere Vorlagen für erforderliche Formulare, Anträge, Atteste etc.
- Nachvollziehbarer Workflow pro Klient und über alle Klienten in der Einrichtung
- Interne Mediationshilfen für eine bewußte FeM-Diskussion mit Betreuern und Angehörigen
Die Software ist derzeit in der Pilotierung mit ausgewählten Einrichtungen. Sollten Sie ein Interesse haben, selbst an einer Pilotierung mitzuwirken, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.