Rechtliche Grundlagen bei herausforderndem Verhalten bei Menschen mit komplexer Behinderung

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Datum/Zeit
12.10.2016
10:00 - 16:30

Ort
SWW


Am 12. Oktober 2016  findet  in der Zeit von 10:00 bis 16:30 Uhr ein ganztägiger Workshop  zum Thema: Rechtliche Grundlagen bei herausforderndem Verhalten bei Menschen mit komplexer Behinderung statt, organisiert von der Stiftung Leben pur

Ort:Südbayerische Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte SWW, Roßtaler Weg 4, 81549 München

Referent: Dr. Sebastian Kirsch, Richter am Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen

Herausforderndes Verhalten ist häufig Anlass für Interventionen, die bis hin zu massiven grundrechtsrelevanten Eingriffen in Freiheit oder körperliche Integrität reichen können.

Im Workshop wird versucht, die rechtlichen Grenzen bei Maßnahmen mit Eingriffscharakter herauszuarbeiten. Es wird darum gehen, typische Herausforderungen, mit denen Angehörige und Pflegende, aber auch Gruppen- und Einrichtungsleiter aufgrund eines herausfordernden Verhaltens konfrontiert sind, zu besprechen und von juristischer Seite zu beleuchten.

Welche Handlungsoptionen können überhaupt diskutiert werden, gerade dann, wenn die Maßnahmen mit erheblichen Eingriffen in die Rechte des Betroffenen verbunden wären?

Mögliche Fragestellungen dabei sind:  Darf man in einer Behinderteneinrichtung einen Bewohner regelmäßig in einen Timeout-Raum sperren, wenn man Anzeichen einer Fremdaggression wahrnimmt?  Darf man einen agitierten Wanderer mit Medikamenten so einstellen, dass er seinen Drang zum Herumwandern verliert?  Darf man einen autoaggressiven Bewohner einer Einrichtung durch Gurtfixierungen daran hindern, sich selbst zu ritzen? Und wie stellt sich das rechtlich dar, wenn der autoaggressive Selbstverletzer noch in seiner Familie lebt?  Darf ein geistig Behinderter, der die Arbeitsabläufe in einer Behindertenwerkstätte durch Rufen massiv stört, durch ein Beruhigungsmittel gedämpft werden?  Wann muss ein Angehöriger als Betreuer mit einem Heimwechsel eingreifen? Der Workshop wird sich an derartigen Fallgestaltungen orientieren und Beispiele auch aus den Reihen der Teilnehmer aufgreifen und in rechtlicher Hinsicht diskutieren. Zielgruppe: Angesprochen werden alle, die durch herausforderndes Verhalten gefordert sind, sei es in ihrem beruflichen Alltag in einer Einrichtung oder aus Angehörigen- oder Betreuerperspektive damit konfrontiert sind. Teilnehmerzahl: max. 20 Personen Teilnehmergebühr: 120,– EUR Anmeldeschluss: 16.09.2016

zu Programm und Anmeldung

 

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